Hochgenaue Zugversuche für innovative Werkstoffe

Genauer als die DIN EN 100002

Je teurer der Werkstoff und aufwendiger Formprozess, und je höher die Serie, desto schneller amortisiert sich der Wissenszuwachs durch hochgenaue Werkstoffmodelle. Viele metallische und organische Werkstoffe weisen ein anisotropes, geschwindigkeit- und temperaturabhängiges Verhalten auf. Beispiele dafür sind Titan, Dualphasenstahl wie DP 800 oder DP1000, hochlegierter Edelstahl oder Hastelloy. Je nach Anwendungsfall können diese Einflüsse vernachlässigt werden. Schon bei der Zugprüfung selber verfälschen Inhomogenitäten im Prüfbereich die Messergebnisse. Zum Beispiel wird durch die dissipierte Energie die Probe bei zunehmender plastischer Dehnung lokal
erwärmt. Diese Temperaturinhomogenität in der Zugprobe sollte besonders bei höheren Dehnraten berücksichtigt werden.

Auszug aus Umformverhalten und Grenzen von Schichtverbundwerkstoffen